Kuratiert von
Uwe Sujata
Puls | SRF
2 Minuten Lesezeit
14 Jul
14Jul

Prof. Dr. med. Witzmann: "Hypnose ist das Beste, was ich je gelernt habe!" Im Beitrag: Wie Gedanken entstehen, ist immer noch eines der grössten Rätsel der Wissenschaft. Doch bereits seit der Antike ist bekannt, dass sie einen enormen Einfluss auf die Gesundheit haben. Können Gedanken künftig einen Teil der Medikamente ersetzen? In einigen Bereichen funktioniert das schon heute.

Am Schluss sagt die Moderatorin:

"Unsere Gedanken, unsere innere Apotheke kann extrem viel bewirken. Jetzt müssen wir nur noch lernen, wie wir das im Alltag umsetzen. Ausprobieren ist nicht verboten und wirkt vielleicht sogar sofort."

Dazu sagen wir:

Yeah!  Mit Hypnose geht's garantiert - und wirkt sogar sofort!

Und Prof. Dr. med. Alfred Witzmann, Neurochirurg und Schmerzspezialist, ergänzt:

1.) Wie jede Apotheke, so braucht auch die innere Apotheke einen Oeffner, damit man zu den Arzneien gelangen kann.
2.) Diese Arzneien sind in der inneren Apotheke in einem Tresor verwahrt.
3.) Hypnose ist der einzige Schlüssel, der diesen Tresor WIRKLICH öffnen kann.

Prof. Witzmann ist Mitglied im Schweiz. Berufsverband für Hypnosetherapie sbvh.org und sagt: 

"Hypnose ist das Beste, was ich je gelernt habe!"

Handfester Einfluss – Wie die Psyche den Körper steuert 

Gedanken haben direkte Wirkung auf den Körper. Für die Psychologin Ellen Langer sind sie sogar die stärkste Medizin überhaupt. In zahlreichen Experimenten hat sie nachgewiesen, dass Gedanken den Blutzuckerspiegel beeinflussen, beim Abnehmen helfen und sogar den Alterungsprozess beeinflussen können.

Psychosomatische Schmerztherapie – Gedanken statt Medikamente 

Schmerz nicht mit Medikamenten bekämpfen, sondern eine andere Einstellung dazu entwickeln: Das ist der Ansatz der psychosomatischen Schmerztherapie. Betroffene lernen, ein gewisses Mass an Schmerzen zu akzeptieren und mit ihm im Alltag umzugehen. Eine junge Studentin und ein Patient mit Phantomschmerzen erzählen, wie sie es dank Gedankenarbeit geschafft haben, mit ihrem Schmerz zu leben. 

Placebo und Nocebo – Positive Gedanken helfen, schlechte schaden 

Positive Gedanken beeinflussen die Gesundheit genauso wie negative. Sogar wenn Patientinnen und Patienten wissen, dass sie eine Pille ohne Wirkstoffe (Placebo) schlucken, können diese Pillen Schmerzen lindern oder depressive Verstimmungen aufhellen. Entscheidend ist die innere Einstellung zum Medikament. Bei Parkinson und Kniearthrose erzielten Scheinoperationen sogar die gleiche Wirkung wie reale Operationen. Genauso können negative Erwartungen – zum Beispiel nach der Lektüre des Beipackzettels – Stress auslösen, der als Nocebo die Wirkung des Medikaments vermindert.


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